Monitoring der demokratisch-politischen Zielsetzungen und Interessen der Menschen
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Das Boundary Spanning (Grenzüberwachen) zur funktionalen Verbindung des Einzelmenschen, der Gesellschaft und der Lebensgemeinschaft zum Hypersystem Natur
 
	
	- Mediziner, Psychologen, Pädagogen, Theologen als Spanners zwischen Ich und Natur
- nationale Spanners zwischen Gesellschaft (Regierung im weitesten Sinn) und Natur
- internationale (globale) Spanners zwischen Lebensgemeinschaft und Natur
B. Außenpolitiker zwischen Gesellschaft und Lebensgemeinschaft
Scanning ist die ungerichtet überwachende
	Beobachtung der gesamten natürlichen Umwelt, des Hypersystems Natur,
	um im Sinne demokratisch-politischer Zielsetzungen aufgrund von
	menschlichen Wertevorstellungen rechtzeitig auf sowohl Möglichkeiten
	als auch auf Gefahren für das System der menschlichen
	Lebensgemeinschaft und seiner Subsysteme Staaten aufmerksam zu werden.
	
	Monitoring ist besonders wichtig im Bezug auf die
	demokratisch-politischen Zielsetzungen und Interessen der Menschen
	als gezielte Überwachung der derzeit politisch relevanten Umweltbereiche
	auf Veränderungen; anhaltende Umweltanalyse und -überwachung vom
	Standort der Gesetzgeber aus ist überlebenswichtig.
	
	Protecting als für das Absichern eines politisch
	gesteuerten Lebensablaufes innerhalb der Gesellschaft durch Abwehr von Bedrohungen
	und Störeinflüssen durch die Natur wurde ja schon bisher mit Hilfe
	der verschiedensten Techniken im weitesten Sinne meist erfolgreich
	praktiziert. Dadurch wurde und wird zwar ein unmittelbarer akuter Druck
	auf die Bürger eines Staates durch die Rückwirkungen der Natur auf
	politisch-technische Handlungen zunächst abgefangen; langfristig gesehen
	wird aber eine unterlassene Umstrukturierung und Anpassung der politischen
	Gesetzgebung und somit der technischen Tätigkeiten im weitesten Sinn an
	die natürlichen Umweltbedingungen die Lebensgemeinschaft Mensch
	gefährden.
	
	Schon heute sind die Naturwissenschaftler durch ihren Zugang zu
	weitreichenden Informationen über die natürliche Umwelt nicht nur
	befähigt, sondern verpflichtet --- wenn wir nach wie vor die Grundrechte
	der Menschen ethisch als Verpflichtung anerkennen --- als Boundary
	Spanners, Grenzüberwacher der Menschheit den notwendigen internen Wandel
	innerhalb der Subsysteme Staaten zu bewirken und zu fördern.
	
	Dazu gehört auch das Gatekeeping und 
	Information Processing als Steuerung und Filtrierung
	des Informationsflusses naturwissenschaftlicher Erkenntnisse in die politische
	Gesetzgebung. Hierbei wird aufgrund der Sachkunde über die legislative
	Relevanz der Informationen, über den Zeitpunkt und über Umfang der
	Kommunikation mit internen Entscheidungsträgern entschieden und vor allem
	darüber, wer informiert werden soll.
	
	Der Prozess der Informationsverarbeitung durch die Boundary Spanners der
	menschlichen Lebensgemeinschaft dient sowohl der 
	Interpretation der aus der Naturforschung erhaltenen Informationen
	(naturwissenschaftliche Erkenntnisse) in Bezug auf Chancen oder Bedrohungen
	für die Lebensgemeinschaft als auch der 
	Übersetzung der Informationen in eine für die internen
	Entscheidungsträger verständliche und nutzbare Information. Wichtig
	ist vor allem für die Bereiche der Legislative und der Exekutive, dass
	mit Rücksicht auf die begrenzten Verarbeitungskapazitäten durch
	diese Aufbereitung der Informationen eine Reduktion des ursprünglichen
	Informationsvolumens erreicht wird. Es ist offensichtlich, dass die
	naturwissenschaftliche Fachkenntnis der Rolleninhaber bei der
	Informationsverarbeitung wie auch bei der selektiven Weiterleitung der
	Informationen von entscheidender Bedeutung für ein notwendigerweise
	naturverträgliches Handeln ist. Damit muss selbstverständlich
	auch ein inneres Linking und 
	inneres Coordinating verbunden sein, eine Integration und
	Koordinierung der zahlreichen untergeordneten Verwaltungen im Bezug auf
	die Naturverträglichkeit des hoheitsrechtlichen, behördlichen
	Handelns.
	
	Dass sich die Natur von unseren Boundary Spanners nichts, aber auch
	gar nichts sagen lässt, ja dass sie nicht einmal auf Kompromisse hin
	mit sich verhandeln lässt, dies dürfte doch wohl jedermann
	einsichtig sein. Ein Representing, eine
	Interessenvertretung der Menschheit und ihrer Staaten gegenüber der 
	Natur, und ein Linking und 
	Coordinating, die Pflege einer wechselseitigen Beziehung zwischen
	Menschen und Natur, gibt es ganz einfach nicht. Das
	Hypersystem Natur wirkt diktatorisch. Anpassung allein ist unsere Lebens-
	und Überlebenschance. Ihr müssten alle menschlichen
	Willensbestrebungen --- weltanschaulich-politische, legislative, judikative,
	exekutive --- untergeordnet werden.
	
(In gedanklicher Anlehnung an Miles, Robert H.: Macro Organizational Behavior. Glennview, Illinois, 1980.)
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