Anthropozentrische Fehleinschätzungen

Lieblingsbücher der Deutschen

Top 50 - Die Lieblingsbücher der Deutschen Hier nur die Top 10 - Wer die übrigen sehen will, der lese dies pdf-File. ZDF-Sendung vom 01.10.2004, 250.000 Menschen haben gewählt.
 
Platz 1
Der Herr der Ringe
Romantrilogie von J.R.R. Tolkien

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Platz 2
Die Bibel
Sammlung heiliger Schriften

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Platz 3
Die Säulen der Erde
Roman von Ken Follett

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Platz 4
Das Parfum
Roman von Patrick Süskind

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Platz 5
Der kleine Prinz
Märchen von Antoine de Saint-Exupéry

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Platz 6
Buddenbrooks
Roman von Thomas Mann

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Platz 7
Der Medicus
Roman von Noah Gordon

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Platz 8
Der Alchimist
Roman von Paulo Coelho

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Platz 9
Harry Potter und der Stein der Weisen
Fantasyroman von Joanne K. Rowling

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Platz 10
Die Päpstin
Roman von Donna W. Cross

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Ein Blick auf diese Liste zeigt die Vorliebe der meisten Deutschen für das Irrationale. Sicher ist diese Wahl nicht repräsentativ für alle Deutschen, zumal zwei Drittel der Wähler, die an dieser Umfrageaktion des ZDF teilnahmen, Wählerinnen waren. Aber man bedenke, wie weit verbreitet der Glaube an Horoskope, den Schrecken eines "Freitag, den 13", an Kartenlegen, ... ist.
Der Programmdirektor des ZDF, Politologe und Historiker,

Thomas Bellut Thomas Bellut

nennt die Breite des literarischen Angebotes:
"Viele von uns haben durch die Geschichten von Max und Moritz zum ersten Mal die Welt der Bücher betreten, obwohl wir noch gar nicht lesen konnten. --

  • Winnetous Schicksal hat uns später atemlos Seiten verschlingen lassen;
  • um die Welt reisten wir mit Jules Verne, Tania Blixen und Mark Twain,
  • eine untergegangene Epoche besichtigten wir mit Theodor Fontane und Thomas Mann,
  • die Schätze des Altertums hoben wir mit Cerams "Götter, Gräber und Gelehrte",
  • die Zeit entdeckten wir mit Stephen Hawking,
  • die Sonnenseiten Englands mit Rosamunde Pilcher,
  • die Schattenseiten Venedigs mit Donna Leon
  • und zaubern lernten wir und unsere Kinder mit "Harry Potter"."

Kurzgeschichte der Zeit

Aber wieviel unter uns Menschen lesen Stephen Hawking's "Eine kurze Geschichte der Zeit", vom Urknall zum Schwarzen Loch, befassen sich mit Astrophysik, Kosmologie, mit der Evolution des Lebens auf der Erde, mit Ökologie, mit den naturgesetzlichen Rahmenbedingungen menschlichen Lebens, ja mit den Naturwissenschaften überhaupt? Die Flucht ins Märchen, ins Fantastische, Unwirkliche, Mystische mag man solange gelten lassen, solange diese allein der Erholung vom Alltag, der Erbauung und Ergötzung dient. Bedenklich wird es, wenn sich hierbei Grundeinstellungen abzeichnen: